5. Etappe Pamplona - Burgos

Mittwoch, 2. Mai 2012

Rotwein bunkern in Estella...

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In Pamplona trennte sich die Gruppe vorerst: Während Andreas & Anja bei Pit & Dorothea blieben, um das Batterieproblem an der R 1150 R ein für alle Male zu erledigen, setzten wir mit den anderen das Programm fort. 

 

Wir fuhren zunächst in die Innenstadt, in die Nähe des Plaza de Toros. Ich machte die Fahrzeugwache und Helene stiefelte mit den anderen von dannen.

 

Interessante Begegnung beim Warten: Plötzlich tauchte ein Google-Streetview-Fahrzeug auf, das die Straßen fotografierte. Da wir an einer Straßenkreuzug geparkt hatten, können wir seither unsere Moppeds auch bei Google bewundern. 

Während des kurzen Rundgangs durch die Innenstadt Pamplonas kaufte Helene im Stierkampfmuseum noch eines der roten Halstücher der Stierläufer - und fortan wurde unsere BMW damit geschmückt. Es liegt aber jetzt irgendwo auf der Strecke zwischen Bordeaux und La Rochelle im Straßengraben, denn dort hatte es sich selbständig gemacht.

 

Da unsere geplante Fahrstrecke an diesem Tag nur rund zweihundertfünfzig Kilometer lang war, konnten wir uns mit allem etwas Zeit lassen und so starteten wir erst gegen elf Uhr unsere heutige Fahrt zum Etappenziel nach Burgos.

 

Zuerst ging es an kilometerlangen bizarren Felsformationen vorbei über die Landstraße NA-700 nach Estella, zur Bodega Irache. Hoch über unseren Köpfen kreisten wieder Adler und Geier und die Landschaft war einfach spektakulär.

Die Bodega war unser erstes Zwischenziel an diesem Tag. Dort findet man einen legendären Brunnen, den Fuente el Vino. Dieser Brunnen ist auch eine begehrte Station für die Pilger auf dem Jakobsweg, denn dort kann jeder kostenlos trinken. Der Brunnen hat zwei Hähne: Aus dem linken fließt Rotwein und aus dem rechten Wasser. Keine Frage, dass wir uns dies nicht entgehen ließen. Statt am Rotwein aber nur mal zu nippen und das Wasser zu trinken, leerten wir alle unsere mitgebrachten Wasserflaschen und füllten sie dann mit Rotwein pur oder Rotwein-Wasser-Mix auf, jeder, wie er mochte.

 

Im Nachhinein können wir bestätigen, dass der Wein saugut schmeckte...

Estella, Bodega Irache Estella, Bodega Irache

Rioja, eine Gegend, die einem das Wasser im Munde zusammen laufen läßt...

Ab Estella fuhren wir dann weiter über Landstraßen durch das baskische Weinanbaugebiet Rioja. Es war sehr beeindruckend, wie sich plötzlich und unerwartet die jeweiligen Landschaftsbilder änderten. Kaum waren wir ein paar Kilometer weiter, änderte sich die Region von Weinbergen hin zu fast wüstenähnlichen Teilstücken, um kurze Zeit später wieder Weinberge zu zeigen.

Unser Etappenziel Burgos erreichten wir am späten Nachmittag, da wir uns unterwegs viel Zeit für die jeweiligen Gegenden ließen - und auch diversen Café con Leche und iberischen Schinkenbroten einfach nicht widerstehen konnten. Es war der zweite von wenigen regenfreien Tagen gewesen. In Burgos übernachteten wir im "Mercure Rice", einem Hotel am Rande der Altstadt (Fußweg zur Kathedrale ca. anderthalb Kilometer).

 

Die kleine bunte Altstadt rund um die Kathedrale ist sehenswert und am Ende eines Rundgangs gehört ein Besuch in einem der vielen kleinen Restaurants eigentlich zum Pflichtprogramm. In Burgos wird als kulinarische Spezialität "Morcilla de Burgos" angeboten, ein Gericht aus gebratener Blutwurst, Zwiebeln und Reis. Nichts für mich, aber Kurt (der zusammen mit seiner Frau Reinhild die silberne R 1200 RT fuhr) fand, dass sie sehr gut geschmeckt habe.

 

Gegen zwanzig Uhr trafen dann auch Andreas, Anja, Pit und Dorothea im Hotel ein. Sie hatten in Pamplona nicht mehr auf den spanischen Pannendienst gewartet, sondern Andreas hatte mit Hilfe des Hotelconcierge schnell und unkompliziert bei BMW einen Termin bekommen. Mittags wurde dann zügig eine neue Batterie in die R 1150 R eingebaut - eine Gelbatterie, wie Pit später stolz verkündete.

 

Zu viert sind sie dann ebenfalls via Landstraßen nach Burgos gefahren. Verständlich, dass auch sie dem Rioja nicht widerstehen konnten: Sie besuchten dann auch ein Kloster, das ein Weingut betrieb und deckten sich dort mit einem kleinen Vorrat ein.

 

Ach ja: Pit's BMW hat danach keine Probleme mehr bereitet...:-)

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