Etappe 14: Ruhetag in Furth im Wald

Mit den Kölschpässen auf den ersten Paß, Helene im Glashaus und ein Boxenstopp bei Motorradzubehör Hornig...

Nach dem Frühstück machten wir uns zügig auf, die Umgebung unter "Motorrad-Gesichtspunkten" zu erkunden. Die Hotelchefin hatte uns empfohlen, auch mal den höchsten Punkt in der Umgebung anzusteuern - den Großen Arber (1456 m) und dann über die "Deutsche Glasstraße" zurückzufahren und in Arnbruck das Weinfurtner Glasdorf zu besichtigen.

 

Da wir diesen Tag streßfrei verbringen wollten, kam uns diese rund hundert Kilometer kurze Tour gerade recht. Wir fuhren von Furth im Wald über Eschlkam, Neukirchen und Lahm in Richtung der höchsten Erhebung des Bayerischen Waldes.

 

Erst ging es in leichter Steigung und weitgezogenen Kurven vorbei an Wiesen und Feldern, schön zum Relaxen und Schauen. Erst zum Schluß wurde es etwas bergiger und die Kurven enger - insgesamt eine schöne Tour zum Aufwärmen. Oben am Großen Arber, am höchsten Straßenpunkt, befindet sich die Arber Alm und ein Stück weiter, dann schon wieder abwärts, der Große Arbersee.

 

Am Arbersee befindet sich, wen wundert's, das Arberseehaus, das als Bikertreff beworben wird. Wir fanden es jedoch vorher auf der Arber Alm besser. Zu viel Firlefanz und zu viele Wohnmobile am Arbersee - aber das muss jeder für sich selbst entscheiden; man kann ja problemlos Hin- und Herfahren...

 

Wenn man so fährt wie wir, also von Lam aus kommend, ist die Abfahrt in Richtung Bodenmais weniger spektakulärer als es der "Aufstieg" war; wer Zeit hat, sollte die Strecke einfach mal von beiden Seiten aus fahren. So oder so erreicht man die Deutsche Glasstraße, denn bei dieser handelt es sich nicht um einen einzigen Straßenverlauf, sondern um ein ganzes Straßennetz in der Oberpfalz und im Bayerischen Wald. Erinnerungen an die Seidenblumen aus Sebnitz und die Porzellanvielfalt aus Selb stiegen in mir auf und Helene machte mir dann auch schnell klar, dass wir an einem Stopp am Weinfurtner Glashaus in Arnbruck nicht vorbeikommen würden.

Gesagt, getan - Helene stiefelte mit einer Kamera von dannen und ich machte es mir auf einer Parkbank bequem und übernahm die Fahrzeugwache. Doch schon nach wenigen Minuten kam sie zurück: Sie war mehr oder weniger rausgeschmissen worden, da Fotografieren in den Verkaufsräumen nicht gestattet war. Aber Helene war schneller, sie hatte, bevor sie aufgefallen war, schon jede Menge Fotos gemacht - doch auch nach intensivster Durchsicht und allergrößtem Wohlwollen ist uns keines der vermeintlichen Glaskunstwerke aufgefallen, das uns irgendwie angesprochen und das es deshalb auf diese Seite geschafft hätte. Also Ihr lieben Glasbläser, nehmt Euch nicht so wichtig, blast die Backen lieber beim Glasblasen auf...

 

Nun zog es uns so langsam in Richtung der Kreisstadt Cham. Am späten Nachmittag hatten wir dort einen Termin bei einem unserer Hauptsponsoren, der Firma Motorradzubehör Hornig. Der Seniorchef hatte uns eingeladen, als eine der Ersten das künftige Betriebsgelände im neuen Gewerbepark Chammünster zu besichtigen.

 

Nach einer Führung über das Gelände übernahm Herr Hornig sen. persönlich die Montage der neuen Halterung für das Navigationssystem. Bislang war das Gerät in der Kartentasche im Tankrucksack - oder, wie im Fall Görlitz - sogar im Koffer untergebracht, weil uns die Firma Hornig auf Grund meiner Dusseligkeit zuvor eine Halterung für unser altes Motorrad nach Hause geschickt hatte.

 

Binnen weniger Minuten war die Aktion erledigt und ab jetzt würde uns "ein Fall Görlitz" nicht mehr passieren. Anschließend luden uns die beiden noch in einen Biergarten ein, wo uns Herr Hornig ein wenig über die Unternehmensgeschichte erzählte. Von der Entwicklung einer kleinen Ölschraube bis hin zum 10jährigen Jubiläum eines Global Players - eine durchgängige Erfolgsstory.

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