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Honda VT 1100 C3 Aero

...man sollte niemals nie sagen...

Nie im Leben kommt uns ein grün-weißes Mopped unter'n Hintern. So lautete zumindest bis jetzt die Prämisse. Naja, was interessiert uns unser Geschwätz von gestern...;-)

Honda VT 1100 C3 Aero Honda VT 1100 C3 Aero

Unser neues Mopped is' da. Eine creme-grüne Honda Shadow VT 1100 Aero. Zumindest is' sie nicht grün-weiß (und sie hat ne' rote Linie zwischen creme und grün). Sie ist schon eine Rarität, denn laut Auskunft vom Zentralregister gibt es deutschlandweit nur noch 360 zugelassene Exemplare (Stand 01.2016) und in unserer Farbkombi nur noch fünfzig Modelle!

 

Gebaut wurde sie im sonnigen Kalifornien und bislang lebte und fuhr sie rund um den Mont Ventoux in der Provence. Nun ist sie in Köln und wird unser neuer Reisecruiser.

 

Die VT 1100 ist ein V2 im 45°-Winkel und hat 200ccm weniger Hubraum als die betagte Royal Star. Dadurch wuchtet sie einen satten Zentner weniger auf die Waage, was den Arbeitsaufwand beim Rangieren schon deutlich senken wird.

 

Auch ist ihre Fahrleistung geringer (57 statt 75 Pferdestärken), aber das fällt beim Cruisen sowieso weniger ins Gewicht, das Drehmoment von knapp 95Nm wird's schon richten.

 

Ansonsten erfüllt sie unsere derzeitigen Vorstellungen von einem Cruiser: Viel Metall, wenig Plastik und vor allem keine überflüssigen Elektronikspielereien und Altherren-Assistenzsysteme.

 

Als Sonderausstattung hat sie einen Eagle Sidewinder Auspuff und inzwischen einen extrem breiten Tourenlenker von Fehling. In den kommenden Tagen wird die Shadow frisch gewartet, mit Koffern und Sissybar von Hepco & Becker ausgestattet und mit ein paar nützlichen Dingen wie Stahlflexleitungen etc. versehen.

 

By the way, Redaktionsfiffi Atze findet sie auf Anhieb ok, denn er "besteigt" noch längst nicht jedes Mopped...;-)

Honda VT 1100 C3 Aero mit EAGLE-Auspuff Honda VT 1100 C3 Aero mit EAGLE-Auspuff

Honda VT 1100 Aero = maximaler Fahrkomfort

Abgesehen von den zwei ungeplanten Boxenstops macht die Shadow jedoch sehr viel Spaß.

 

Die Motorisierung ist für Soziusbetrieb mit Gepäck gerade noch so ausreichend. Allerdings sollte man jeden Überholvorgang vorausschauend planen, impulsives Aufdrehen des Gasgriffes ignoriert die Shadow stoisch. Eine "Aero flott" ist sie nicht gerade, die VT 1100 Aero.

 

Mit der Kiste kommt man vermutlich selten in die Verlegenheit, sich ein Knöllchen wegen Geschwindigkeitsübertretung einzuhandeln. Wer's einmal akzeptiert hat, gewinnt jedoch völlig neue Fahreindrücke - und das meinen wir noch nichtmal ironisch.

 

Trotz ihrer Abmessungen und des Gewichtes läßt sie sich kinderleicht bewegen. Man sieht es ihr nicht an, aber auch sie mag kurvenreiche Passagen.

 

Mit der Royal Star kam es schonmal vor, dass ein U-Turn eher zum "Wenden in drei Zügen" wurde, mit der Shadow gelingt auch langsames Wenden bzw. Rangieren spielend leicht.

 

Auch wenn Beschleunigung und Vmax etwas zu wünschen übrig lassen, die 1100er Shadow glänzt dafür an anderer Stelle sehr deutlich: Mit sehr gutem Fahrkomfort für Fahrer und Sozia. 

 

Der Zweizylinder blubbert nicht nur schön vor sich hin, er "zittert" auch im gleichen Takt. Davon bekommt man dank des gummigelagerten Motorblocks und des ebenso gedämpften Lenkers aber nur soviel mit, dass es noch nicht störend wirkt. Im Gegenteil, diese "Rest-Vibrations" gehören doch irgendwie dazu. Jedenfalls steigt man noch nicht ab und läuft die ersten Minuten rum wie ein Parkinsonkranker oder Road King Fahrer, der es nicht schafft, vor lauter Zittern sein Jackyglas an die Lippen zu bringen. 

 

Den 18-Liter-Tank leerzufahren, ohne zwischendurch mal abzusteigen: Mit der Aero kein Problem (wenn die Zigarettensucht nicht wäre).

© Ashwin Shetty © Ashwin Shetty
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