13. Etappe Verdun - Köln

Richtig gelesen: Nicht bei 39 Grad, sondern mit 39 Grad sind wir gefahren - zumindest Helene. Die naßkalte Warterei am Denkmal am Abend zuvor hatte ihr eine massive Erkältung eingebracht. Morgens bei der Abfahrt in Verdun war das noch nicht so schlimm und es sah zunächst nur nach einem Schnupfen aus.

Da alle Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands kamen, hatten wir schon vor Beginn der Reise vereinbart, dass jeder ab Verdun seine eigene Strecke gen Heimat fahren würde. Helene und ich wollten an diesem Tag über Neunkirchen bei Saarbrücken nach Hause fahren, um noch einen Abstecher zum 50. Geburtstag unseres Freundes Joachim zu machen.

Zunächst drehten wir nochmal eine kleine Runde durch die Stadt, um natürlich auch die unvergleichlichen Karamellbonbons bei Braquier zu kaufen. Wer in Verdun ist und ohne diese Bonbons wieder wegfährt, hat etwas verpaßt.

Danach wollten wir über die Autobahn in Richtung Metz und Saarbrücken losdüsen. Kurz vor Luxemburg bemerkte ich, dass es Helene nicht mehr gut ging. Sie hatte teilweise Schüttelfrost. Nach einer längeren Pause mit Arztbesuch war es mir dann zu gefährlich, noch einen Riesenumweg zu fahren.

Leider mußten wir auf den Besuch bei Joachim verzichten und fuhren nun nordwärts über die Autobahn bis nach Trier. Ab da ging es über die B 51 in die Eifel. Für die Schönheiten der Eifel hatten wir eigentlich gar keinen richtigen Blick mehr - einerseits kennen wir da natürlich vieles und andererseits lockte unser Zuhause.

Knapp siebzig Kilometer vor Köln ließen wir es uns aber - trotz Fieber - nicht nehmen, unsere Reise traditionell im Bikertreff "Haus Waldfrieden" in Schuld bei Rita & Pitter offiziell zu beenden und unserem Motorrad die schon obligatorische Kölsch-Dusche zu verpassen - es wäre sicher kein gutes Omen für künftige Reisen gewesen, dies nicht zu tun.