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BMW S 1000 RR

Brachial ! Martialisch ! Wild !

Macht man auf der Erde mal etwas Außergewöhnliches, heißt es schnell, dass nur Fliegen schöner sei. Den Gegenbeweis trat jetzt die BMW S 1000 RR an. Nach einer Testfahrt heißt es künftig: Nur RR-Fahren ist schöner !

BMW in Köln, besser gesagt: Die Procar GmbH in Köln wollte uns mal etwas Gutes tun und stellte uns das 2013er Modell der BMW S 1000 RR zur Verfügung.

 

Zugegeben, ein Reisetourer ist das bayerische Geschoß auf keinen Fall, aber sie einmal ausgiebig fahren zu können, das wollten wir uns nicht entgehen lassen - bzw. nicht wir, sondern ich. Helene wollte sich auf den "Notsitz" dann doch nicht draufsetzen.

 

Wir - also ich - konnte das 2013er Modell fahren. Im Vergleich zum Vorjahresmodell hat sie das ABS serienmäßig (ist dafür aber auch ein paar Euro teurer geworden). Neben dieser Neuerung verfügte die RR noch über eine Traktionskontrolle und einen Schaltassistenten.

 

Nach einer kurzen, aber verständlichen Einweisung in die verschiedenen Fahrmodi (Rain, Sport & Race) fuhr ich erstmal im Sport-Modus etwas verhalten vom Hof, zum Warmfahren und gegenseitigem Kennenlernen. Nachdem das erledigt war, ging es dann auf eine wenig befahrene Landstraße und ich drehte mal ordentlicher am Griff. Mon Dieu - was geht denn hier ab ???

Kampfjet-Feeling inclusive...

...wie vom Flugzeugträger katapultiert - BMW S 1000 RR ...wie vom Flugzeugträger katapultiert - BMW S 1000 RR

Vor einiger Zeit besaß ich auch mal einen 911er Porsche Turbo, doch der ist - mit Verlaub gesagt - in der Beschleunigung ein Rollator gegen diese Rakete. Nach den ersten dreißig Minuten des Ausprobierens und Warmwerdens zog es mich dann auf die Autobahn - natürlich jetzt im Race-Modus, what else ? Die A59 von Köln in die "verbotene Stadt" ist oft leer und man darf fahren, was das Zeug hält bzw. die eigenen Fähigkeiten hergeben. Ich habe es versucht, doch bei knapp 290 km/h mußte ich "die Segel einholen".

 

Ich würde das Erlebnis gerne in Worte fassen, aber es geht nicht. Alle Beschreibungen wären nicht jugendfrei...;-) Das Teil ist nahezu unbeschreiblich. Für dieses Motorrad braucht man nicht nur einen Führer-, sondern besser gleich einen Waffenschein.

 

Für mich war weniger die Vmax entscheidend, sondern viel mehr das unbeschreibliche Beschleunigen aus den mittleren Drehzahlen hinaus - so muss es sich anfühlen, wenn man mit einer Super-Hornet vom Flugzeugträger katapultiert wird ! 

 

Dank der ausgewogenen elektronischen Programme bleibt man (gerade noch so) mit dem Vorderrad am Boden. Man sollte aber schon seine eigenen Grenzen kennen und sich partout daran halten, denn das Motorrad vermitelt sehr schnell die Illusion, als gäbe es keine Grenzen mehr.

 

Wer sie sich kauft, sollte unbedingt die 360 Euro Aufpreis für den Schaltassistenten drauflegen (oder gut genug verhandeln). Das System verschärft den Spaßfaktor nochmals: Beim Raufschalten zieht man einfach die Gänge ohne Kupplung hoch und ohne vom Gas zu gehen...incredible !!! 

 

Zum Runterschalten muss dann wieder gekuppelt werden. Wenn man will, kann man natürlich auch komplett herkömmlich schalten - doch einmal mit Assistent, will man nicht mehr ohne.

 

Im Vergleich zu den Reisetourern ist die S 1000 RR natürlich ein absolutes Fliegengewicht: Fahrfertig bringt sie gerademal 200 Kg auf die Waage. Spätestens beim Fototermin auf der engen Landstraße war das begrüßenswert: Sie ließ sich ruckzuck und kinderleicht wenden. Noch etwas aus der Sicht eines Reisetourers: So unbequem, wie sie vielleicht erscheinen mag, ist sie noch nichtmal. Die Positionen von Lenker, Sitz und Rasten waren optimal.

reisecruiser's Fazit...

Natürlich ist die S 1000 RR kein Reisetourer. Aber manchmal - nicht oft, aber eben manchmal - möchte man doch auch mal fliegen. RR-Fahren ist wie "Fliegen auf der Straße". Das ist nicht verwerflich, solange man verantwortungsvoll damit umgeht und die Technik beherrscht.

 

Es mag auch sein, dass es keinen rationellen Grund gibt, sich solch ein Motorrad zu kaufen - aber auch das spielt ebenfalls keinerlei Rolle. Hier spielen Emotionen die Hauptrolle.

 

Nach meiner (in diesem Sektor ganz sicher unmaßgeblichen) Meinung ist die S 1000 RR mit Traktionskontrolle, ABS-System und Schaltassistent das Beste, was man derzeit auf dem Markt in diesem Sektor kaufen kann (ok, ok, so "objektiv" hat es mir der Verkäufer mit auf den Weg gegeben...).

 

Für uns ganz klar: Sobald die nötigen 18.000 Euro "Spielgeld" da sind, ist die BMW S 1000 RR eine Option zur dauerhaften Fuhrparkerweiterung - obwohl wir ja aus dem Alter der Racingbikes eigentlich schon raus sind...;-) Oder, wie es unser Kumpel Andreas so schön formuliert: Man braucht einen Tourer, einen Sportler, eine Enduro, einen Cruiser, ein Bastelobjekt und ein Showbike - mindestens.

 

Alle technischen Infos findet man natürlich auf der Hersteller-Homepage -> BMW Motorrad

 

Die freundlichen, kompetenten Verkäufer von BMW in Köln findet man bei -> Procar Motorrad Köln

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