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Moto Guzzi California 1400 Touring

Veni, vidi, vici ?

Bei uns ist jetzt aktuell die Moto Guzzi California 1400 Touring angekommen - mit nem' Radstand von knapp 1,60 m ist sie so kurz, dass noch nichtmal die volle Typenbezeichnung irgendwo aufs Mopped paßt. 

Moto Guzzi California 1400 Touring Moto Guzzi California 1400 Touring

She's singing in the rain...

Keine Frage, man wird älter. Noch vor ein paar Jahren hätte das Wetter keinerlei Rolle gespielt, um einen Motorradbericht schreiben zu können. Jetzt ist es so, dass die California schon seit einer Woche nahezu unbenutzt bei uns auf dem Hof steht, von ein paar Stadtfahrten mal abgesehen. 

Fünf Grad und halbwegs Sonnenschein - das mußte dann aber endlich reichen, um mal eine etwas längere Fahrt zu unternehmen. Einmal rund um den Rursee und zurück.

 

Ganze 40 km haben wir es ausgehalten, dann standen wir in Nörvenich vor dem Lokal "F 104" von Pitter Esser und freuten uns auf den ersten Kaffee. Das lag aber ganz gewiß nicht an der California, sondern an den (vermeintlichen) fünf Grad, die uns dank Fahrtwind wie gefühlte minus zehn vorkamen. Jedenfalls attestierte Helene der California auf den ersten Kilometern schonmal einen guten Sitzkomfort. Insgesamt 70 l Koffervolumen befand sie ebenfalls schonmal als sehr gut.

 

Egal, von welcher Seite aus man sich ihr nähert, die California macht aus jeder Perspektive einen gewaltigen Eindruck und man fragt sich, wie sie sich wohl handhaben läßt. Wer noch nie draufsaß, wird maximal erstaunt sein: Sie läßt sich spielend leicht (auch im Stadtverkehr) bewegen. Dagegen benehmen sich aktuelle Reisetourer wie z.B. von BMW wie klobige LKW.

 

Beim Drücken des Startknopfes hat man erstmal das Gefühl, als würde sich ein Mammut schütteln und langsam aufstehen; es zittert und grummelt gewaltig. Doch nach nur wenigen Metern ist gemütliches Cruisen angesagt.

Californian Sunrise vs. deutscher Herbst

Von Köln aus geht's in langgezogenen Kurven durch die Kölner Bucht in Richtung Rureifel. Da hat die Guzzi so richtig Spaß gemacht. Dank des beeindruckenden Drehmomentes von 125 Nm bei noch nichtmal 3000 Umdrehungen läßt sie sich wunderbar bequem fahren. Apropos bequem: Das Fahrwerk verdient ein besonderes Lob, sämtliche Fahrbahnunebenheiten werden von den Federelementen sauber eliminiert.

Sie läßt sich mittels der Schaltwippe sehr leicht schalten, die Kupplung läßt stets butterweiche Gangwechsel zu. Für mich (Größe ca. 183 cm) stimmte der Kniewinkel und die Lenkerposition auf Anhieb. Lediglich Helene befand die Beinfreiheit nach hinten etwas zu gering bemessen. 

 

Leider ließ die Fahrbahnbeschaffenheit (nasses Laub in den Kurven) in Verbindung mit der Selbstbeteiligung in der Vollkasko eine "übliche Rurseerunde" nicht zu; d.h. wir fuhren dieses Mal aus Vorsicht etwas gemächlicher durch die engen Kurvenpassagen. Da, wo es aber mal erkennbar trocken war, demonstrierte die California auf Anhieb, dass ihr auch dieses Terrain viel Spaß bereiten würde - wenn man sie denn ließe.

 

Kaum am Rursee angekommen, zog sich der Himmel auch schon wieder bedrohlich zu. Es wurde wieder kälter, windig und naß. Nach einem zweiten Kaffee akzeptierten wir, jetzt wohl doch so langsam der "Weich-Ei-Fraktion" anzugehören; es wurde uns schlicht weg zu kalt und die mitleidigen Blicke der entgegenkommenden Dosenfahrer sprachen auch Bände...

Technische Daten

Länge: 2,45 Meter

Gewicht: 337 kg (incl. 20,5 Liter Benzin)
Sitzhöhe: 74 cm
Reifen: 130er/200er
Getriebe: 6 Gang (6. Gang als Overdrive)
Antrieb: Kardan
Leistung: 96 PS (bei 6500 u/min)
Drehmoment: 120 Nm (bei 2750 u/min)
Preis: 19.600 Euro

Auch trotz Regen & kühle Temperaturen läßt sich schonmal ein kurzes Zwischenfazit ziehen:

 

Die California macht Spaß, richtig Spaß...

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