6. Etappe Burgos - León

Donnerstag, 3. Mai 2012

Kurze Strecke im heftigen Regen...

...da war's noch schön... ...da war's noch schön...

Als wir in Burgos losfuhren, sah das Wetter noch gut aus. Es hielt sich auch - bis zum ersten Kaffeestop. Allerdings konnten wir schon weit vor uns tiefdunkle Wolkenbänder erkennen; teilweise waren sie so dunkel, dass wir sie für Berge hielten.

 

Die, die Regenkombis dabei hatten (also alle außer uns), nutzen die Kaffeepause, um sich vorsorglich umzuziehen. Bei uns wurde lediglich die Fotokamera wasserdicht verpackt. Eine kluge Entscheidung.

 

Zum Glück war die Strecke an diesem Tag nicht so lang, nur knapp zweihundert Kilometer galt es zu meistern. Wegen der Wetterlage entschieden wir uns, auf dem schnellsten Weg (A231) zu fahren. Es kam, was abzusehen war: Irgendwann holten uns die schwarzen Wolkenbänder ein bzw. wir fuhren direkt in sie hinein und es dauerte dann nur noch ein paar Minuten, bis es aus allen Kübeln goß.

 

Die Fahrt machte keinen Spaß und wir bemitleideten die stetig mehr werdenden Fußpilger, die jetzt am Straßenrand zu sehen waren. Sie wünschten sich da sicher, ein Motorrad zu haben. Aber keine Sorge, liebe Pilger, wir wünschten uns da schon längst, ein Auto zu haben...

 

Wir waren froh, in León anzukommen. Entschädigt wurden wir für die Mühen von unserem tollen Hotel: Parador de León. Das Hotel beschreibt sich selber so:

 

"In Stein und Holz verewigten verschiedene Künstler eine Vergangenheit, deren Kraft noch heute zu spüren ist, und die das Hotel zu einem lebendigen Museum macht. In Klostergang und Kapitelsaal wird die Vergangenheit zu neuem Leben erweckt und verbindet sich dank sinnvoll gestalteter Umbauarbeiten mit der Gegenwart, in Zimmern, die einst den Pilgern Obdach gewährten. Königliche Säle, große Zimmer, eine Bibliothek und ein Restaurant, das hauptsächlich traditionelle Küche mit einem kreativen Einschlag bietet - dies alles macht den Parador de San Marcos zu einem einzigartigen Ort am Jakobsweg und an der Vía de la Plata."

 

Dem ist nichts hinzuzufügen. Das Hotel ist spektakulär. Gleich nach dem Check-In gingen Helene und ich in die Hotelbar und bestellten zwei Platten mit Serrano-Schinken. Auch die waren ein Traum. Dazu gab es noch "Cigarillos de León" - spanische Wurst eingerollt in Blätterteig; ungwöhnlich zwar, aber ebenfalls sehr lecker.

 

Einige Zeit nach unserer Ankunft ließ auch der Regen ein bisschen nach und wir fuhren mit dem Taxi zur Kathedrale. Der religiöse Aspekt interessiert(e) mich nicht, beeindruckend war aber all' der Prunk, den die katholische Kirche auch hier angehäuft hatte. Außerdem war's drinnen trocken...

 

Zurück sind wir gegangen. In einem Café vor dem Platz San Marcos warteten wir auf die Dämmerung, um das beleuchtete Hotel fotografieren zu können. Bei jedem Getränk, das wir bestellten, gab's unaufgefordert noch ein Schinkenbrot dazu. Nach dem zweiten konnten wir aber nicht mehr, wir fühlten uns kurz vor'm Platzen. Das Warten hatte sich aber gelohnt, der Anblick des beleuchteten Hotels war einfach atemberaubend:

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