Home > Test-Berichte > Zubehör & Bekleidung - DAYTONA Urban Master 2 GTX (Werbung)
Das ist jedem bekannt und unbestritten: Unter Moppedfahrern genießen die Stiefel von Daytona seit Jahrzehnten einen sehr guten Ruf.
Dass gerade Daytonas wegen ihrer Zuverlässigkeit so begehrt sind, sei allerdings kein Zufall, so die Geschäftsführer Reinhard und Helmut Frey. Man wisse genau, was man bei Daytona wolle: Das Maß der Dinge sein.
"Wer den Wind, die Straße und das Fahren von seiner ursprünglichen Seite liebt, der legt auch Wert auf das passende Equipment. Der neue Motorradstiefel Urban Master 2 GTX ist für qualitätsbewusste Chopper und Cruiser erste Wahl", sagt Daytona.
Wir beide dürfen die Stiefel nun ausführlich testen und feststellen, ob sie am Ende tatsächlich die erste Wahl sind. Wir sind sehr gespannt...
Nachdem wir auf unserer Facebook-Page den Test angekündigt hatten, meldeten sich gleich einige Fans dieses Stiefels, um uns von den Vorzügen und den sagenhaften Laufleistungen zu berichten. 50.000 und 80.000 Kilometer wurden da genannt - klar, dabei handelte es sich nicht um die echte Laufleistung der Stiefel, sondern um deren Fahrleistung auf dem Mopped. Aber sei es drum, welcher Stiefel hält schon 50.000 Kilometer Moppedfahren aus?
Die klassischen Bikerstiefel, die wir schonmal hatten, haben das nicht ansatzweise geschafft. Nach rund zehntausend Kilometern war meist Schluß mit lustig. Neben einem neuen Satz Reifen wurde bei uns meist auch ein Paar Stiefel fällig. Entweder waren die Verschlüsse hinüber, Nähte lösten sich auf oder die linke Stiefelspitze war von tausenden Schaltvorgängen durchgescheuert - von einer stets versprochenen, aber nie gehaltenen Wasserdichtigkeit ganz zu schweigen.
Ein interessantes Feature wurde uns übrigens auch noch berichtet: Auch wenn ein Daytona-Stiefel ein Leben lang hält, muss natürlich ab und an mal die Sohle erneuert werden - und auch das erledigt Daytona im hauseigenen Service für den Besitzer, der Stiefel kommt danach wie neu zurück.
Und damit sind wir auch gleich bei der Preisfrage angelangt. Der Urban Master kostet aktuell rund 350 Euro. Damit ist er vergleichsweise ein absolutes Schnäppchen. Selbst wenn man nur eine fünfmal so lange Haltbarkeit im Vergleich zu anderen Bikerstiefeln annähme, würde sich diese Investition allemal rechnen. Tatsächlich wird ein Daytona bei entsprechender Pflege aber mehr als fünfmal so lange halten.
Wir haben es schon so oft geschrieben und wiederholen es hier gerne gebetsmühlenartig wieder: Fernöstliche Massenware, oft noch von Kinderhand gefertigt, sieht zwar auf den ersten Blick genauso gut aus und ist tatsächlich hunderte Euros billiger, aber die nachhaltige Quittung bekommt der Käufer hinterher, wenn es um die Haltbarkeit und um die Sicherheit geht. Die billige Variante ist letzten Endes immer die teurere Variante! Wer billig kauft, kauft immer zweimal...
By the way, nicht nur auf unserer Facebook-Seite wird von den Daytonas geschwärmt, sondern auch auf der Homepage von Daytona kann man hunderte Kommentare nachlesen - und da geht's teilweise um Fahrleistungen weit jenseits von 100.000 Kilometern...
Der erste Eindruck sagt oft schon viel aus - sei es im persönlichen Bewerbungsgespräch oder beim Auspacken eines Stiefels.
Beim Stiefel ist für uns als erstes die Haptik entscheidend, das "Anfaßgefühl". Die Daytonas sind aus sehr weichem, anschmiegsamen Leder gemacht und das fühlt sich einfach toll an.
Wie toll das ist, merkt man beim ersten Anziehen der Stiefel: Man hat nicht das Gefühl, als würde man in neue Stiefel einsteigen, die man erst noch weichlaufen muss. Der Einstieg geht dank des seitlich innen angebrachten Reißverschlusses spielend leicht. Die Daytonas passen wie die Faust aufs Auge und sind adhoc bequem. Dank der Paßgenauigkeit am Fuß und des weichen Leders passen sich die Stiefel auch hervorragend den Bewegungsabläufen auf dem Mopped an.
Auch die kleinen technischen Details überzeugen: Doppelte Nähte, wohin man auch schaut, ein stabiler Reißverschluß, der unter einer dicken Lederlasche verborgen ist, der für Cruiser- und Chopperfahrer etwas erhöhte Absatz und, last but not least, die dicke rutschfeste Sohle runden das positive Bild ab.
Was den "theoretischen" Teil anbelangt, sind wir jetzt schon genauso begeistert wie die vielen Daytona-Fans. Was wir da in den Händen halten, überzeugt - ohne wenn und aber!
Das kommende Osterwochenende bietet sich mit durchwachsener Wettervorhersage bestens an, die neuen Daytonas nun einem 500-km-Praxistest zu unterziehen. Dazu wurde uns noch ein kleiner Fragenkatalog von einer netten Leserin aufgegeben, den wir natürlich gerne abarbeiten werden:
"Hoffe arg, Ihr schreibt auch was über die exakte Absatzhöhe und die Verbesserung gegenüber den bisherigen Urban Master GTX. Würde mich außerdem über eine Beurteilung der Griffigkeit der Sohle auf Schotterparkplätzen freuen: Droht man schnell wegzurutschen, wenn man auf einem solchen mit dem Mopped anhält und die Füße (bzw. nur die vorderen Fußballen) auf's Geröllgut setzt? (Klingt blöde, kann aber für Kurzbeinige ein echtes Problem sein!). Schafft man mit ihnen mindestens einen halben Kilometer zu Fuß, ohne zu fluchen? Und halten sie dicht, wenn Ihr Euch ins seichte Wasser stellt?"
Besten Dank für die Fragen, wir freuen uns natürlich darüber. Wir haben sie auch alle abgearbeitet ;-)
Das "JA" muss zumindest so fett gedruckt werden, wie es die Remouladensauce vom Fischbrötchen war, die auf Helene's Stiefel tropfte (und sich natürlich rückstandslos entfernen ließ). Aber der Reihe nach und zu den zuvor gestellten Fragen:
Wie hoch sind die Absätze?
Wie oben bei den technischen Daten schon ergänzt: 4 cm (hinten an der Ferse gemessen).
Sind die Stiefel wasserdicht?
Während Helene sich unterwegs nicht ganz traute, die Stiefel so richtig tief in einen Weiher einzutauchen, habe ich heute nach unserer Rückkehr "kurzen Prozeß" gemacht und sie minutenlang knöcheltief in den Pool gehalten.
Note 1+ für die Daytonas - ins Innere ist nix durchgedrungen!
Kann man in ihnen auch mal einen halben Kilometer gehen?
Einen halben Kilometer laufen? Diese Aufgabe gestaltete sich für mich zur Herausforderung, weil ich sonst eigentlich nie so weit laufe - egal, welche Schuhe ich grad' an habe. Hätte der liebe Gott gewollt, dass ich laufe, hätte er keine Moppeds erfunden...
Aber wir haben's gemacht, sogar mehr als einen ganzen(!) Kilometer - und siehe da: Es geht ohne weiteres. Hält man die Stiefel nur so in der Hand, wiegen sie so viel wie normale Bikerstiefel auch, aber einmal am Fuß angezogen, verhalten sie sich gewichtsmäßig wie normale Halbschuhe. Man spürt sie kaum - unglaublich.
Während unsere bisherigen Bikerstiefel an der Oberseite immer ziemlich steif waren, kann man mit den Daytonas den Fuß auch völlig normal abrollen. Die Stiefel machen jede Bewegung mit, ohne sich zu sperren. Man hat aber dennoch auch permanent das Gefühl, auch unter Sicherheitsaspekten gut beschuht zu sein - ohne wie ein Roboter laufen zu müssen. Da die Stiefel an der Oberseite sehr geschmeidig bzw. biegsam sind, gestaltete sich auch das Stoppen mit der Fußspitze auf losem Schotter problemlos. Sie verrutschten kein bisschen, der Stand war sofort sicher.
Ebenfalls Note 1+!
Last, but not least: Der Unterschied zum Vorgängermodell:
Wir haben bei Daytona explicit nachgefragt und bekamen folgende Antwort:
"Der wesentliche Unterschied zwischen dem Urban Master GTX und dem Urban Master II GTX besteht darin, dass der Urban Master GTX am Vorderfuß noch einen Steg nach vorn laufend hatte."
Wir vermuten mal, dass dies eben aus Gründen der besseren Beweglichkeit - siehe zuvor Geschriebenes - so gemacht wurde. Alles richtig gemacht, kann man da nur sagen.